Unser Wackelzahnprogramm

Schulvorbereitung „Wackelzahn Programm“


Der Beginn der Schulvorbereitung erfolgt gruppenübergreifend mit allen “Vorschulkindern“ gemeinsam. Die erste Aufgabe für alle ist das Herstellen einer kleinen bunten Decke auf dem Webrahmen. Die Kinder bekommen eine Einführung, um den Umgang mit den Materialien zu erlernen. Danach haben Sie die Möglichkeit, so oft wie sie es wollen, an diesem Projekt zu arbeiten. Die Kinder üben sich bei diesem Projekt in vielen Bereichen. Es werden die Hand- Auge-Koordination, die Feinmotorik, die Frustrationstoleranz, sowie Ausdauer und Geduld gefördert. Nach dem gemeinsamen Einstieg werden die Kinder, je nach Anzahl der Einzuschulenden, in gleichgroße Gruppen aufgeteilt.

 

Sie erhalten zu Beginn Ihre eigenen Arbeitsmaterialien für deren Vollzähligkeit und Nutzbarkeit sie die Verantwortung übertragen bekommen. Die Kinder sollen so lernen, sich einen eigenen Arbeitsplatz nach Anweisung einrichten zu können, die benötigten Gegenstände Ihrer Materialien zu finden und im Anschluss den Arbeitsplatz wieder ordentlich zu verlassen.  Das Wackelzahnprogramm findet an zwei Tagen in der Woche statt und die Gruppen

besuchen im Wechsel die verschiedenen Lernangebote.

 

Das Programm für die „Wackelzähne“ bezieht sich auf vier Bereiche:

 

 

Sprache und Bewegung

 

Wir orientieren uns in diesem Bereich an dem Konzept „Konrad Känguru und Rita Rennmaus“ von Renate Zimmer. Es verknüpft die Lust der Kinder an Bewegung und die Freude am Spiel mit Sprache. Das Besondere an diesem Konzept ist die konkrete und handlungsorientierte Verbindung von drei in der frühkindlichen Bildung wesentlichen Bereichen: Bewegung, Sprache und Lesefähigkeit.
 

Spracherwerb

 

Die Förderschwerpunkte sind hier:

  • Einer Geschichte Informationen entnehmen/ sinnentnehmend zuhören
  • Den Wortschatz erweitern
  • Geschichten in Bewegung umsetzen
  • Gegenseitiges Vertrauen aufbauen
  • Sich absprechen und aufeinander Rücksicht nehmen

 

 

Mathematisches Grunderfahrungen

 

Kinder müssen im wahrsten Sinn des Wortes „begreifen“, das heißt mit allen Sinnen und mit dem ganzen Körper. In den ersten Lebensjahren machen Kinder schon vielfältige mathematische Vorerfahrungen mit unterschiedlichen Größen, Mengen, Formen, mit Zeit und Raum.

 

Im Vorschulprogramm wollen wir diese unterstützen durch gezielte Angebote mit bestimmten Themen z. B. über

 

  • Figuren und Muster (Raümliche Grundformen in der Umwelt erkennen, legen,
  • nachzeichnen, ergänzen)
  • Falttechniken (z. B. falten eines Hauses, Schiffes etc.)
  • Ordnen, Vergleichen (Groß, Klein, Rund, Eckig)
  • Würfelspiel (Gesellschaftspiele)
  • Maßzahlen (z. B. Cent und Eurostücke, unser Geld)
  • Symmetrie (z. B. mit dem Spiegel Spiegeln)

 

 

Naturwissenschaftliche Experimente

 

Kinder zeigen im Alter von etwa fünf Jahren ein großes Interesse am Experimentieren Sie wollen den Phänomenen auf den Grund gehen wollen. In diesem Zusammenhang nutzen wir u.a. „Forschen mit Fred“ von Giesela Lück.

 

Förderschwerpunkte sind hier

 

  • Nach einem vorgegebenen Handlungsplan arbeiten
  • Vermutungen zum Experiment vor der Gruppe kommunizieren
  • Beobachtetes in eigenen Worten zusammenfassen
  • Geduld
  • Merkfähigkeit/ Erkennen von Zusammenhängen
  • Selbstständiges Arbeiten

 

 

Kreatives- künstlerisches Gestalten

 

Die Kinder gestalten einen eigenen Blanko- Bastelkalender. Die Förderung der künstlerischen Kreativität wird durch die individuelle Gestaltung des Bildes z. B. durch das ausgesuchte Erlebnis oder die Gestaltung des Hintergrundes möglich. Hinter der künstlerischen Kreativität verbirgt sich für das Kind eine Auseinandersetzung mit sich und seiner Welt. Erlebtes wird verarbeitet, neue Ideen und Lösungen werden gesucht (Kreativer Prozess). Das Kind drückt letztlich das künstlerisch aus, was es weiß und kennt.

Die Förderung der Feinmotorik und der Hand- Auge Koordination stehen hier im Vordergrund. Der altersentsprechende Umgang mit Stift, Schere, Kleber, verschiedenen Papieren und weiteren Materialien wie Pinsel, Farbe, Nadel und Faden wird geübt.
Die Kinder

  • Schneiden verschiedene Formen bzw. Konturen aus
  • kleben dort wo geklebt werden soll, und nur das was kleben soll
  • Zerknüllen, zerreißen oder falten von kleinem Papier
  • malen differenzierter Bilder mit Pinsel und Farbe
  • malen ein Mandala aus
  • machen ein Stickbild
  • arbeiten mit verschiedenen Papierstärken und Materialien von Tonkarton über Faltpapier bis hin zu Krepppapier
  • arbeiten mit weiteren Materialien wie z. B. Stoff, Moosgummi, kleine Holzstäbchen, Laubblätter und vieles mehr

 

In allen beschriebenen Themengebieten ist die Kommunikation und die Förderung der Lebenspraktischen Kompetenzen ein wichtiger Bestandteil bei der Arbeit mit den Vorschulkindern. Die Kinder lernen frei vor einer Gruppe zu sprechen, Gedanken oder Beobachtetes in eigene Worte zu fassen, Gesprächsregeln einzuhalten und Rücksicht innerhalb einer kleinen Gruppe zu nehmen. Bei der Förderung der Lebenspraktischen Kompetenzen, müssen sie ihren Arbeitsplatz selbst organisieren. Das bedeutet sie müssen wissen zu welcher Gruppe gehöre ich, wo sind meine Arbeitsmaterialien, wie gestalte ich meinen Arbeitsbereich, wie loche ich ein Blatt und hefte es in meine Mappe und noch vieles mehr. Wenn Kinder diese Lebenspraktischen Kompetenzen zum Schuleintritt haben, können sie sich dort besser auf die Inhaltlichen Unterrichtsthemen konzentrieren.

 

 

Anhang: Kooperation mit der Grund- und Oberschule Friedrichsfehn

 

Bereits seit vielen Jahren gibt es eine gute Kooperation zwischen unserer Kita und der Grund- und Oberschule Friedrichsfehn. Um den angehenden Schulkindern den Übergang zur Grundschule zu erleichtern, finden im letzten Kindergartenjahr vor der Einschulung gemeinsame Projekte und Aktionen statt. Auf diese Weise soll den Kindern eine „Brücke“ gebaut werden, die sie auf den Schuleinstieg vorbereitet und sie mit der neuen Umgebung vertraut macht. Daraus haben sich in den vergangenen Jahren folgende Projekte und Aktionen entwickelt:

 

  • Besuch der Erstklässler im Kindergarten
  • Vorlesetag der 3. Klassen im Kindergarten
  • Besuch der zukünftigen Schulkinder zur Adventszeit in der Grund- und Oberschule und gemeinsames Singen von Weihnachtsliedern
  • Einladung zum Vorlesetag der 3. und 4. Klassen
  • Einladung der Familien zum Tag der offenen Tür in der Grund-und Oberschule
  • Schulbesuch mit Schnupper-Unterrichtsstunde
  • Besuch der Grund- und Oberschule für eine Doppelstunde in der die Kinder an verschiedenen Stationen Aufgaben bearbeiten. Angeleitet werden sie durch Kinder der 4. Klassen.
  • Sportfest gemeinsam mit den 1. Klassen
  • Nach den Schul Sommerferien (in Niedersachsen) haben die Eltern der zukünftigen Schulkinder die Möglichkeit einen Elternabend mit folgenden Themen zu besuchen.
  • Von der Spielfähigkeit zur Schulfähigkeit
  • Welche Voraussetzungen brauchen Kinder für eine Schulfähigkeit
  • Praxisbeispiele aus dem Wackelzahnprogramm in den vier verschiedenen Bildungsbereichen kreatives Gestalten, Sprache und Bewegung, mathematische Grunderfahrungen und naturwissenschaftliche Experiment